Farben, Lacke und Lasuren aufbewahren: Tipps & Tricks, damit nichts eintrocknet

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 07.05.2024

Wenn Sie Farbreste richtig aufbewahren, trocknet die Farbe auch nicht ein.
Foto: Shutterstock/Anna Mente

Oft bleiben nach dem Streichen oder nach DIY-Projekten Farb-, Lack- und Lasur-Reste übrig. Das ist gut, denn: Die Reste von Wandfarbe oder Acryllack sind perfekt für spätere Ausbesserungsarbeiten geeignet und sollten deshalb nicht vorschnell entsorgt werden. Wir verraten, wie Sie Farbe am besten lagern und eingedickte Farbe wieder verdünnen können.

Wenn die Malerarbeiten erledigt, die Gartenmöbel lasiert, das Holz geölt oder der Zaun frisch lackiert ist, bleibt meist noch Farbe im Topf. Diese Farbreste sollten Sie nicht gleich entsorgen, sondern aufbewahren. Denn: Sie können Ihnen für kleine Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten später noch gute Dienste leisten.

Damit Farbe möglichst lange hält, ist es wichtig, sie richtig zu lagern. Das gibt es dabei zu beachten:

Farbe und Farbreste richtig lagern

#1: Farbreste kühl, trocken und dunkel lagern

Fürs Lagern von Farben, Lacken & Co. sind drei Punkte wichtig: Egal ob ungeöffnete Farbtöpfe oder kleine Reste – die Farbe hält am besten, wenn Sie kühl, trocken und dunkel aufbewahrt wird. Perfekt ist deshalb ein kühler Kellerraum oder die Garage. Wasserhaltige Farbe sollte allerdings keine Temperaturen unter dem Gefrierpunkt abbekommen.

Es ist außerdem wichtig, dass der Deckel gut schließt, damit die Lösungsmittel nicht verdunsten können.

#2: Farbreste in kleinen Gläsern aufbewahren

Kleine Farbreste im 10-Liter-Eimer zu lagern, ist wenig sinnvoll. Füllen Sie Farb- und Lackreste für Ausbesserungsarbeiten am besten in kleine Schraubgläser um. Gefäße aus Kunststoff eignen sich nicht.

Farben, Lacke und Lasuren aufbewahren
Farben, Lacke und Lasuren aufbewahren (Foto: Shutterstock/Marian Weyo)

Wenn Sie sich nach dem Streichen nicht sicher sind, ob der Deckel der Original-Verpackung (z.B. des Farbeimers) noch optimal schließt, sollten Sie auch größere Farbreste in Gläser umfüllen.

Tipp: Beschriften Sie die Gläser, um schnell zu erkennen, wofür Sie das enthaltene Mittel verwendet haben, am besten auch mit dem Kaufdatum. Beispiele: "Farbe Kellertür 2024", "Öl für Wohnzimmer-Parkett 2023".

#3: Eintrocknen von Farben verhindern 

Geben Sie ein paar Spritzer Farbverdünner auf die Farboberfläche. So verhindern Sie, dass sich auf der Farbe allzu schnell eine Haut bildet. Vor dem erneuten Verwenden die Farbe gut verrühren.

Tipps & Tricks für Farbreste

  • Damit durch Farb- und Lackreste am Dosenrand – trotz Verschluss – keine Luft eindringen kann, sollten Sie den Rand beim Malen möglichst sauberhalten. Streifen Sie deshalb die Pinsel nicht am Rand ab bzw. säubern Sie den Rand gründlich mit Wasser oder Verdünner, bevor Sie das Gefäß verschließen.
  • Wenn sich Lösungsmittel auf der Farbe abgesetzt hat, einfach gut durchrühren.
  • Besonders bei selbst gemischten Farben können kleine Farb- und Lackreste später sehr hilfreich sein. Wenn Sie einen Farbcode (z.B. "Zwei Teile Rot, drei Teile Weiß") haben, unbedingt mit aufbewahren.
  • Fast immer finden sich Hinweise zur optimalen Lagerung des jeweiligen Produkts auch direkt auf der Farb-, Lack- oder Lasurdose oder auf der Website des Herstellers.

Wie lange hält Farbe?

Gut verschlossen halten Farbe, Lacke & Co. mindestens ein bis zwei Jahre, oft auch deutlich länger. Wenn der Farbrest beim Öffnen unangenehm säuerlich oder muffig riecht, sollten Sie die verdorbene Farbe korrekt entsorgen.

Hier erfahren Sie, was es beim umweltgerechten Entsorgen von Farb-, Lack- oder Lasurresten zu beachten gibt, und wann Farbreste sogar in den Hausmüll dürfen:

Dickflüssige Farbe verdünnen

Wenn die Farbe nach dem Verrühren zu dickflüssig ist, können Sie den Versuch machen, sie zu verdünnen:

  • Bei der Wandfarbe aus dem Baumarkt handelt es sich meist um Dispersionsfarbe, die Sie problemlos mit Wasser verdünnen können. Mehr als 10 Prozent Wasser sollten Sie allerdings nicht hinzufügen, sonst kann es passieren, dass die Farbe nicht mehr richtig abbindet.
  • Auch Acryl-Buntlack ist auf Wasserbasis hergestellt und kann mit gewöhnlichem Leitungswasser verdünnt werden.
  • Buntlack auf Kunstharzbasis können Sie mit Lackverdünner oder Terpentin verdünnen.

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